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Buchhaltungs-Differenz' von 1.7 Tonnen - Wie das?

Zu dem Zeitpunkt, an dem die Steuerung der Europellet glaubte, dass noch 1.7 Tonnen im Vorratslager seien, war das Lager komplett leer und im Vorratsbehälter der Heizung noch ca. 30kg!! Was mag die Ursache für die extreme 1.7 Tonnen 'Buchhaltungs-Differenz' gewesen sein?

Im Juni 2004 wurde die Anlage mit 6.1 Tonnen zum ersten Mal beladen.
Dies habe ich entsprechend an der Steuerung der Europellet eingestellt.

a) Wurden nicht 6.1 Tonnen geliefert sondern  weniger?
Dies schließe ich nach Augenschein aus. Die neue Lieferung von April 2005 mit 5.3 Tonnen hat den Lagerraum deutlich weniger gefüllt.

b) Rechnet die Europellet falsch?
Wie rechnet diese überhaupt? Nach meinem Verständnis (und laut meiner Bedienungsanleitung) wird der Verbrauch (und damit auch die Restmenge im Lager) anhand des Parameters: Stocker sec/kg berechnet.  Dies ist die Zeit, die die Schnecke (zwischen Vorratsbehälter in der Europellet und dem Brennraum) laufen muss, damit ein Kilogramm in den Brennraum gefördert wird und damit als Verbrauch angesehen werden kann. (Hier wird kein Gewicht gewogen, es kann nur das Fördervolumen gemessen werden. Bei einem  Standardlagervolumen für Norm-Pellets von 650kg/m³(650g pro Liter) sind das ungefähr 1.54 Liter pro kg).
Dieser Wert steht bei meiner Anlage auf 385. Er wurde ursprünglich so von dem Fröling Berater bei der Inbetriebnahme eingestellt. Ich gehe momentan davon aus, dass er (da er auch so in der Bedienungsanleitung ausgedruckt ist) einen relativ guten Wert darstellt, der von 'genormten' Pellets ausgeht. Hier sehe ich die Erklärung des Problems.

c) Waren die gelieferten Pellets so weit außerhalb der 'Norm'?
Die erste Lieferung Pellets hatte bei mir einen Staubanteil (gemessen in Volumen) von 10%. Oder anders ausgedrückt: in 5 Litern Pellets waren 250 g Staubanteil enthalten. Leider habe ich die 5 Liter nicht gewogen, nur den Staubanteil. Gemessen habe ich das mit einem Sieb mit Löcher von 3mm Durchmesser. Eingeblasen wurden sie damals mit 1.2 bar Druck. Aufgefallen war mit auch, dass alle Pellets im Vorratsbehälter sehr klein (maximal 2-3 cm) waren. Kann das die 'Buchhaltungs-Differenz' erklären?
Nicht ganz: Bei Norm-Pellets geht die Anlage beim Fördern von einem Liter davon aus, dass 650 g Pellets verbraucht wurden. In diesem Liter waren bei mir allerdings auch 50 g zusätzlicher Staubanteil enthalten. Verbraucht werden also nicht nur 650 g sondern 700 g Pellets und Staub. Bezogen auf ein Kilogramm angezeigtem Verbrauch  ist dann der tatsächliche Verbrauch 1077 g.
Damit ließen sich ca. 7% Buchhaltungs-Differenz erklären, allerdings nicht die 27% (bezogen jeweils auf den tatsächlichen Verbrauch von 6.1 Tonnen).
Ein leider nicht mehr aufklärbarer Punkt ist die Größe (oder auch fehlende Größe) der gelieferten Pellets. Hier könnte erwartet werden, dass die im Durchschnitt kleinern (bezogen auf die Normgröße) Pellets ein höheres Gewicht pro Liter aufweisen, da kleinere Pellets verdichteter gelagert werden können.

Die Ausgangsfrage lässt sich wegen fehlender Daten leider nicht mehr eindeutig klären. Input oder Feedback hierzu ist jedoch willkommen.

Vorläufige Konsequenz: Pellets von einem Lieferanten beziehen, der gute Referenzen hat. Nachdem ich über Jahre nur bei 'meinem' Lieferanten gekauft hatte, habe ich ab 2009 mal wieder einen anderen Pelletslieferanten genommen. Auch der hat 'gute' Ware, die er allerdings unter deutlich höherem Staubanfall in das Lager einbringt.


Wie sehr die Qualität der in 2005 gelieferten Ware sich von der 2004'er Ware unterscheidet, kann sehr schön anhand der folgenden Bilder gezeigt werden:


 Qualität der 2005'er Lieferung Qualität der 2004'er Lieferung
Pellets 2005 Pellets 2004
2005 Closer 2004 Closer
2005 Closest 2004 Closest
Staubanteil 2005  (Tüteninhalt < 3 g) Staubanteil 2004 (Linke Tüte: Gewicht 250g)
2005 Staub 2004 Staub