Die Geschichte des Projektes 'Pelletsheizung':
Inhalt: Warum Anfang Umbau Anlagenschema Erste Erfahrungen Solarkollektoren Fazit nach dem ersten Jahr
Hier wollen wir Nachrichten von unser Projekt "Umstellung Öl- auf Pelletsheizung" bereitstellen.
Es wird keine vollständige Darstellung des Gesamtprojektes geben. Aber unsere HighLights sollten hier schon zu finden sein.
Weshalb
haben wir uns auf diese Investition eingelassen?
Die Heizung läuft nur noch im Notbetrieb. Der
Stahlöltank ist fast 30 Jahre alt. Der Tanklagerraum
entspricht
kaum den Anforderungen. Investition oder Renovation von beiden Teilen
ist notwendig. Heizen mit Holz ist uns sehr sympatisch,
für
die Umwelt und Resourcenverbrauch allemal besser. Wir schauen uns eine
Pelletsheizung im Nachbarort an. Sind überzeugt eine solche
Heizung zu wollen. Stellen in dieser Phase auch von EnBW auf
die Stromrebellen
der EWS
um.
Nachricht No: 1: (20.3.2004)
Wir wollen unsere Heizung von
Öl auf Holzpellets mit
Solarwärme umstellen.
Im Moment sind wir noch in der Entscheidungsphase welcher Heizungsbauer
zum Zug kommt.
In
den entsprechenden Diskussionsforen (Bauforum
Alternative Energie) scheint es
mehr Wissen über die Vor- und
Nachteile des Puffer- und Speicherdesigns zu geben als bei den
Heizungsbauern. Das führt dazu, dass letztendlich wir die
Ideen
für die Planung und Auslegung der Anlage selbst beibringen
müssen.
Unser Konzept sieht vor, daß die Solarwärme in einen
1000l
Pufferspeicher (ein Schichtspeicher) eingebracht wird. Der
Brauchwasserspeicher ist separat. Er bezieht die
benötigte Wärme aus dem Pufferspeicher. Dies hat
folgende
Vorteile: Im Sommer können wir getrost in Kauf nehmen,
daß
der Pufferspeicher oben fast kochendes Wasser
beinhaltet und wir keine Angst vor Verkalkung haben müssen.
Der
Brauchwasserspeicher wird nur bis auf ca.60-65 Grad erwärmt,
was
die Verkalkung in Grenzen hält.
Wir haben hier sehr kalkhaltiges Wasser!!
Weiteres wird hier folgen, wenn die Planung beendet, der Auftrag
vergeben und die Arbeiten losgegangen sind.
Nachricht No. 2: (4.4.2004)
Wir haben uns entschieden.
Die Entscheidung ist gefallen Wir haben uns für die Europellet 15 der Fa. Fröhling Deutschland entschieden (Hersteller ist die Firma ETA in Österreich). Sie wurde uns von Anfang an von einem der Anbieter vorgeschlagen. Die Anlage überzeugte uns durch ihre sehr niedrigen CO Werte auch unter Teillast und auch durch den Preis.
Es
geht jetzt schon los. Mit dem
Ausbau des alten Tankes. Das Öl wird in einen transportablen
Tank,
der im Heizraum steht gepumpt. Die Heizung läut weiter. Das
7000l Stahlmonstrum wird zerlegt und entsorgt. Der nun freie
Kellerraum, direkt neben dem Heizungskeller, kann als Pelletslager
eingerichtet werden. Der Ausbau der Ölheizung und die
Umstellung
auf die neue Heizung wird in den
Pfingstferien laufen.
Nachricht No. 3 (7.4.2004)
Der Pellets-Raum ist eingerichtet.Die Ein- und Ausblas-Stutzen wurden montiert (zwei entsprechend große Löcher mussten durch die Kellerwand in's Freie gebohrt werden), 3.5 m Pelets-Schnecke aufgebaut, die Schrägen und eine Prallwand (mit Mannloch und Guckloch) eingerichet.
Nachricht No. 4 (7.7.2004)
Die Anlage läuft nun seit einem Monat.Wir haben einen Zeitsprung von drei Monaten gemacht. Währenddessen ist viel passiert. Die alte Heizanlage wurde komplett abgebaut, die neuen Teile in den Heizkeller reingeschleppt, die Solaranlage auf dem Dach montiert....
Wie geplant war die Familie 3 Wochen während des Umbaus nach dem Pfingstwochenende nicht anwesend. Mit all den Verzögerungen hat es dann doch gute zwei Wochen gedauert, bis die Heizung und die Warmwasserbereitung wieder lief.
Wie sieht nun unsere Anlage aus:
Die Europellet 15 von Fröhling ist mittels (Saug)-Gebläse an das Pelletslager angeschlossen. (Die Pellets werden geblasen und nicht gesaugt!). Neben der Heizung steht ein 850 l Pufferspeicher. Im Eck steht ein Solarspeicher mit 350 l. Die Solarkollektoren (7.5 qm) sind an den Solarspeicher angeschlossen und erwärmen das Brauchwasser (bei uns ist auch die Spülmaschine an das Warmwasser angeschlossen). Da wir sehr kalkhaltiges Wasser haben, sorgt die Solarsteuerung dafür, daß bei Erreichung der Sollwärme im Solarspeicher die Solarwärme in den Pufferspeicher eingebracht wird. Gegenüber dem ursprünglichen Konzept hat dieses nun realisierte Verfahren den Vorteil, daß im Sommer das warme Brauchwasser direkt durch die Solarwärme erzeugt wird, ohne den Umweg über den Puffer zu nehmen. Damit werden für die direkt eingebrachte Solarwärme, die Energiekosten für die Boilerpumpe sowie Wäremeverluste im Pufferspeicher und beim Laden des Boilers vermieden. (Anlagenschema wird hier bald zu sehen sein).
Erste Erfahrungen
Einbau, Pellts-Einbringung und Inbetriebnahme:Selbst wenn Heizungsbauer, Pelletslieferant etc. bereits Erfahrung vorweisen können, gehen Sie nicht davon aus, daß die Personen, die bei Ihnen arbeiten werden, diese Erfahrung besitzen! Machen Sie sich selbst kundig und passen Sie auf was die Arbeiter bei Ihnen tatsächlich tun.
Die Heizungsbauer kommen spätestens bei den Steuerungen an die Grenzen ihrer 'Comfortzone'. Wenn hier der Bauherr nicht selbst eingreift und sich kundig macht wird es schwierig und könnte dann zumindest zu großen Verzögerungen führen.
Sorgen Sie rechtzeitig für ein paar Säcke Pellets (ich habe 100 Kilo besorgt) damit die Anlage auch getestet werden kann. Sie lassen sich die Anlage von einem Servicemitarbeiter des Herstellers bei Ihnen im Keller erklären. (In Ihrem Aufrag für den Heizungsbauer sollte diese Inbetriebnahme und Einweisung durch den Hersteller enthalten sein).
Bei der Befüllung des Pelletslagers, sollten Sie dabei sein. Achten Sie auch darauf, das der Druck, mit dem die Pellets eingeblasen werden nicht höher als 0.5-0.8 BAR ist. Egal was Ihnen der Fahrer des Pelletszuges erzählen mag. Wenn die Schlauchlänge, die zum Einbringen der Pellets benutzt wird, um die 15 m ist, dann sollten auch 0.5 BAR reichen. Bei höherem Druck werden die Pellets zum großen Teil zerstört. Sie haben dann Sägemehl anstelle von Pellets im Lager, mit allen möglichen Folgeproblemen. (Siehe auch Bilder zur erlebten Pellets-Qualität).
Dimensionierung der Solarkollektoren: (Neu: 7.7.2004)
Unsere 7,5 qm Solarkollektoren sind zu klein, um bei den Wetterverhältnissen seit Pfingsten, das benötigte Warmwasser zu erzeugen. Selbst jetzt in den ersten Juli-Tagen mußte die Heizung bereits dreimal einspringen, um warmes Wasser zu erzeugen.
Fazit nach dem ersten Jahr: (Neu: 8.6.2005)
Das erste Jahr mit der Anlage ist nun vorbei. Die Pellets-Heizung hat sich bewährt! Der Winter war vor allem im Februar und der ersten Märzhälfte sehr streng. Die Anlage lief ohne Probleme. Die ca. 240qm Wohnfläche waren stets komfortabel beheizt. Die Wartung (habe ich selbst durchgeführt) war problemlos und einfach. Der Aschekasten wurd zwei mal geleert. Der Brennraum, die Wärmetauscher drei mal gereinigt. Die Lichtschranke zwei mal geputzt. Die Lambda-Sonde ein mal nach Aufforderung durch die Heizanlage gereinigt. Fazit: Die Anlage funktioniert wie erhofft zu unserer vollen Zufriedenheit.Eine Übersicht über den Pellets-Verbrauch ab Oktober 2004 sieht wie folgt aus:
Insgesamt wurden in der Anlage von Juni 2004 bis Ende Mai 2005 ca. 6.7 Tonnen Pellets verbrannt.